Chronik

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St. Sebastianus Schützenbruderschaft Köln-Höhenberg von 1924 e.V.

 

Da durch Kriegseinwirkung sämtliche Unterlagen und Aufzeichnungen seit dem Gründungsjahr 1924 vernichtet wurden, verfasste anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Bruderschaft im Jahre 1954 der Schützenbruder Julius Kindt in Zusammenarbeit und Rücksprache mit dem seinerzeit noch letzten lebenden Gründungsmitglied Jean Krauser aus der Erinnerung heraus eine Kurzchronik. Deshalb sind leider detaillierte Angaben von Daten und Fakten nicht mehr möglich.

 

Die St. Seb. Schützenbruderschaft Köln Höhenberg dankt dem Schützenbruder Ludwig Gansen für die mühevolle Erstellung der aktuellen Chronik.

 

Der Vorstand

 

 

1924

Gastwirtschaft Hermann Rosen in Höhenberg, Frankfurter Straße, gegenüber dem Friedhofseingang saßen eines Tages im Jahre 1924 sechs Männer beim Glase Bier und brachten dabei übereinstimmend ihre Schießfreudigkeit zum Ausdruck. Dabei erwähnte Jean Krauser, dass er im Besitz eines Luftgewehres mit „Flümmchen“ sei. Wenn der Wirt es gestattete könnten sie ja damit bei ihm schießen.

Gesagt, getan und so bildeten sie einen Schießclub und gaben ihm den Namen Schießclub Germania. Als erster Vorsitzender wurde der Schießkamerad Hirsch bestimmt. Als erster Schützenkönig errang Jean Krauser im Jahre 1924 die Königswürde.

Im gleichen Jahr erteilte die englische Besatzungsmacht das Verbot diesen Club weiter zu führen und er musste innerhalb von 24 Stunden aufgelöst werden. Das Schießen wurde wohl eingestellt. An eine Auflösung des Clubs aber dachte niemand. Wer wollte sie daran hindern, jeden Mittwoch zur gewohnten Zeit, im Vereinslokal zu erscheinen und in loser kameradschaftlicher Wiese als harmloser Wirtshausgast sein Bierchen zu trinken. So hielten sie unter dem Motto: "noch einen und dann jon mer" fest und treu, bis zum Abzug der Engländer zusammen.

 

1925

In diesem Jahr erfolgte die erste Satzungsgebung und der Schießclub gab sich einen neuen Namen und nannte sich fortan Schützengesellschaft Germania. Im gleichen Jahr wurden die erste Fahne und Uniformen beschafft.

 

1926

Erstes öffentliches Schützenfest.

 

1927

In diesem Jahr wurde im Garten der Gaststätte Gronau, Olpener Straße der erste 30 Meter Kleinkaliberschießstand errichtet.

 

1933

Änderung des Königsschießens. Es wurde nicht mehr auf einen Vogel, sondern auf eine Königsscheibe geschossen.

Im gleichen Jahr stiftete Damian Schön eine neue Vereinsfahne.

 

Königspaar Rosi und Damian Schön


 

1934 

Der Kleinkaliberschießstand wurde auf 50 Meter erweitert.

 

1935 

Bericht des "Westdeutschen Beobachter" vom 17.01.1935


1936

 Zeitungsausschnitt von 1936


1938

Zum Königsschießen wurde wieder der Königsvogel eingeführt.

 

1939

Gleich nach Ausbruch des Krieges mussten mehrere Kameraden der Einberufung zum Heeresdienst Folge leisten. Auch sonst blieb die Schützengesellschaft von den Kriegseinflüssen nicht verschont. Allen Schwierigkeiten zum Trotz wurden die Versammlungsabende regelmäßig weiter abgehalten. Mit den einberufenen Kameraden wurde im Feld die Verbindung aufrechterhalten. Päckchensendungen, deren Inhalt die zu Hause gebliebenen Kameraden von ihren Rationen spendeten, gingen ins Feld hinaus, um damit den einberufenen Kameraden Grüße zu übersenden und die Verbundenheit mit ihnen unter Beweis zu stellen.

 

1940-43

Es wurden regelmäßig Versammlungen und kleinere Feiern abgehalten, um das Weiterbestehen des Vereins zu dokumentieren.

 

1944

Im Oktober 1944 wurden jegliche Vereinsaktivitäten eingestellt.

 

1947

Die Besatzungsmacht gestattete nur den Bruderschaften ihre alte Tätigkeit wieder aufzunehmen. Schützenvereine und Gesellschaften waren weiterhin verboten.
Am 16. Mai 1947 wurde eine neue Satzung verabschiedet und man nannte sich fortan St. Sebastianus Schützenbruderschaft Köln-Höhenberg von 1924 e.V.

 

1948

In diesem Jahr feierte man erstmalig ein größeres Schützenfest in einem Rundzelt auf dem Bennoplatz.

 Schützenzug 1948


 

1949

Die Bruderschaft feierte ihr 25-jähriges Bestehen.

 

1953

Der Festplatz wurde vom Bennoplatz zum heutigen Standort Höhenberger Ring / Merheimer Heide verlegt.

 

1954

Bau einer provisorischen Schießanlage am Höhenberger Ring / Merheimer Heide (heutiger Standort).

 

 Gruppenbild der Schützen in den 50er Jahren.

In der Mitte unser langjähriger Vorsitzender und Bezirksbrudermeister Toni Höller


 

1955

Ausbau des provisorischen Schießstandes. Dieser wurde jedoch im gleichen Jahr von Unbekannten völlig zerstört. Für 600,- DM wurde eine Baracke gekauft, die fortan als Schießstand diente. Am 14. August 1955 wurde der neue Schießstand eingeweiht.
Im Jahre 1955 wurde erstmalig das Bürgerkönigsschießen abgehalten. Erster Bürgerkönig in Köln-Höhenberg wurde Michael Gross.

 

1956

Verlegung unseres Schützenfestes vom Monat September in den Monat Juli, weil Anfang September der Katholikentag in Köln stattgefunden hat.

 

1959

 Im Festzelt 1959


 

1966

Erneute Verlegung unseres Schützenfestes von Anfang September in die Zeit vom 17. bis 20. September, weil unsere Zeltverleihfirma ihren Vertrag nicht eingehalten hat.
Große Umbau- und Renovierungsmaßnahmen an unserem Schießstand. Die Kosten hierfür wurden vollständig durch Spenden gedeckt.

 

 Festzug Mitte der 60er Jahre.

Ehrenmitglied und Ehrenkommandeur Paul Schwellenbach


 

1971

Nach vollkommener Überarbeitung wurde unsere neue Satzung bei der Jahreshauptversammlung am 14. Januar 1971 genehmigt.

 

1972

Bei der Versammlung am 13. Juni 1972 wurde durch die Mitglieder die Überdachung der vorhandenen Schießbahnen zugestimmt. Unser erweitertes Schützenheim mit nunmehr überdachter Schießbahn (die jetzt als Veranstaltungsraum genutzt werden konnte) wurde am 25. November 1972 feierlich eingeweiht.

 

1975 

Auf unserem Schützenfest wurden wir von der Schützenbruderschaft aus Peine besucht. Die Verbindung hatte unser Ehrenmitglied Bernhard Seher hergestellt.

 

1977

Auch in diesem Jahr musste unsere Schießanlage wieder durch bauliche Maßnahmen verändert werden.

 

1978

Wie kann es anders sein, auch für dieses Jahr waren umfangreiche Arbeiten an unserem Schützenheim notwendig geworden. So musste im alten Teil des Schützenheimes sämtlichen elektrische und sanitären Installationen erneuert werden. Außerdem musste auch in diesem Teil des Schützenheimes der komplette Fußboden erneuert werden. Wegen dieser langwierigen baulichen Maßnahmen mussten einige sportliche Schießen ausfallen. Aber im Dezember konnte der Schießstand wieder seiner ursprünglichen Bestimmungen übergeben werden.

 

1980

Am 1. Juni 1980 wurde unsere Bruderschaft Mitglied im Rheinischen Schützenbund.
Am 18. April 1980 feierte der Männergesangsverein Köln-Höhenberg auf unserem Schießstand sein 100-jähriges Bestehen.

Am 17. August 1980 errang unsere Schülerprinzessin Claudia Lauber erstmalig für unsere Bruderschaft den Titel der Diözesanschülerprinzessin.

 

1984

Frühjahr des Jahres begannen die Bauarbeiten zur Erweiterung unserer Schießanlage. Die Bruderschaft bekam die Erlaubnis, die alte Scheune (Deckers Schür) auszubauen und in die bereits vorhandene Anlage zu integrieren. Zunächst wurde das Dach vollkommen abgetragen und bis auf die Giebelwände musste alles erneuert werden.

Im Verlaufe unseres Schützenfestes wurde als erstes Mitglied unserer Bruderschaft der 1. Brudermeister Kurt Kähler anlässlich seiner 30-jährigen Mitgliedschaft mit dem Schulterband zum St. Sebastianus Ehrenkreuz durch den Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften ausgezeichnet.

Das Richtfest für unsere neue Schießanlage konnten wir am 22. September 1984 feiern.

 

1985

Kurt Kähler wurde der 1. Schützenkaiser unserer Bruderschaft. Dabei nennt am einen Schützenkaiser wenn jemand 3-maliger Schützenkönig wurde.

 

 Kaiserpaar Kurt und Hanna Kähler


 

1987

Oberbürgermeister der Stadt Köln Norbert Burger wurde zum Ehrenmitglied der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Köln-Höhenberg ernannt.

Vor der heiligen Messe am Schützenfestsonntag wurde die von der Jugendgruppe der Bruderschaft gestiftete Jugendfahne geweiht.

Am 19. September 1987 war der Tag der Einweihung unserer neuen Schießanlage gekommen. Unter Teilnahme vieler Ehrengäste, zu denen auch unser Ehrenmitglied Oberbürgermeister Norbert Burger gehörte, nahm in Vertretung unseres Präses Pfarrer Heuser, der Präses der Deutzer Schützenbruderschaft, der Pfarrer Bruno Neuwinger, die kirchliche Einweihung vor. Die Laudatio hielt unser 1. Brudermeister Kurt Kähler. Er dankte allen Kameraden, die durch ihre unermüdliche Arbeit dazu beigetragen haben, diese wunderschöne Anlage zu erstellen.

In diesem Jahr errang erstmalig ein Schützenbruder die Stadtkönigswürde. Dies gelang unserem Schützenbruder Gerd Lauber.

 

1990

Erstmalig in der Vereinsgeschichte der Bruderschaft errang ein weibliches Mitglied die Würde des Schützenkönigs. Dies war die Schützenschwester Claudia Pelz.

 

1991

Verschönerungsarbeiten an unserer Schießanlage. Im alten Teil unseres Schießstandes wurde ein neuer Fußboden aus Steinfliesen verlegt, sowie ein Kühlhaus installiert.

 

1992

In diesem Jahr wurde das komplette Dach auf der alten Schießanlage erneuert.

 

1995

Ehrenmitglied der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Köln-Höhenberg, Herr Walter Stubbe wurde 85 Jahre.

 

1997

Unser aktiver Schützenbruder Eberhard Reckhaus feierte im Juni im Kreise seiner Schützenbrüder seinen 90. Geburtstag.

 

Geburtstag vom unserem „Ehren-Jungschützen“ Eberhard Reckhaus


 

1998

Paul Schwellenbach konnte als erstes aktives Mitglied der Schützenbruderschaft für 50-jährige Treue Mitgliedschaft geehrt und ausgezeichnet werden.

 

1999

Jubiläumsjahr 75-jähriges Bestehen der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Köln-Höhenberg von 1924 e.V.

 

 Unser Ehrenmitglied Gerd Lauber wurde für

50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.


2000

Unser Schützenbruder Stefan Neubert wurde neuer Stadtkönig.

 

 Stadtkönig Stefan Neubert


 

2001

Auch in diesem Jahr findet das  Schießen der Kinderfreizeit „ HöVi-Land“ auf unserem Schießstand unter der Leitung des Vorsitzenden der Sportschützengesellschaft Köln-Ostheim Jonny Schwan und der Höhenberger Schützen statt. Die Kinder und Jugendlichen werden von uns mit Getränken und Speisen versorgt. Dieses Event wird für die Bruderschaft eine feste Institution, die wir gerne jedes Jahr wahrnehmen.

 

2002

Am 13.06.2002 wurde unser Präses Franz Meurer zum „ alternativen Ehrenbürger“ von Köln ernannt.

Unsere Bruderschaft nahm an der Einweihung der neuen Pfarrkirche „St. Theodor“ in Köln-Vingst teil.

Unsere Schützenschwester Heike Schell erringt die Bezirkskönigswürde

 

 Präses Franz Meurer bei der Messe im Schützenheim


 

2003

Die Bruderschaft feierte mit unserem Präses Franz Meurer sein 25-jähriges Priesterjubiläum. Das Jubiläum wurde mit einem festlichen Gottesdienst in St. Theodor gewürdigt.
Ulrike Fischer erreicht in diesem Jahr die Bezirkskönigswürde.

Unser Schützenbruder Adolf  Laub wurde in diesem Jahr für seine 50-jährige Mitgliedschaft geehrt und zum Ehrenmitglied ernannt.

 

2004

Unser Ehrenmitglied Kurt Kähler wurde für 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

 

2005

Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft geht in eine neue Zeit. Ab August kann man im Internet unter:

www. schuetzen-hoehenberg.de das neueste von unserer Bruderschaft sehen und erfahren.

Unser Schützenbruder Stefan Neubert wurde zum neuen 1. Brudermeister der Schützenbruderschaft gewählt und ist hiermit der Jüngste Vorsitzende den unser Verein jemals hatte.

 

2006

Ein Schützenjahr ohne besondere Vorkommnisse und Höhepunkte.

 

2007

Es wurden in diesem Jahr sehr viele Restaurations –und Reparaturarbeiten in unserem Schützenheim durchgeführt.

 


Arbeiten am Stand          

 

2008

Die Bruderschaft feiert zum ersten Mal ihr Schützenfest im Vereinsheim Höhenberger Ring / Merheimer Heide.

Die Bruderschaft nimmt ebenfalls zum ersten Mal mit einem Imbissstand - den unsere Schützenschwestern bewirten - am Höhenberger Adventsbasar teil. Unsere Schützenbrüder stellen hierfür nicht nur die Elektroversorgung sicher, sondern auch sämtliches Material zur Verfügung.

 

2009

Unser Ehrenmitglied Gerd Lauber bekam als erster Höhenberger Schützenbruder die Vereinsnadel mit zwei Diamanten für seine 60-jährige Mitgliedschaft verliehen!

Die von unserem Schützenbruder Paul Schwellenbach - gegründete Altentagesstätte in der Fuldaer Straße wird in „Paul-Schwellenbach-Haus“  umbenannt. Neue Adresse: Weimarer Straße 15

Unsere Schülerschützen (Jugendliche unter 12 Jahren) erhielten eine Scatt-Schießanlage (Infrarot-Analyse). Mit dieser Anlage wird ohne Munition geschossen.

Unser Schießstand wurde mit einer neuen Heizung ausgestattet.

 

2010

Einige Schützenschwestern und –Brüder fuhren mit dem Bus nach Werdohl (Sauerland) um dort am Festzug der befreundeten Bruderschaft teilzunehmen. - Horrido!-

Unser Ehrenmitglied Jodokus Laub bekam die Vereinsnadel mit zwei Diamanten für 60-jährige Mitgliedschaft verliehen!

Unser Schützenfest geht neue Wege, zum ersten Mal findet ein Musikabend mit dem Motto: „Saturday-Night-Fever“ statt.

 

 Ehrenmitglied Jodokus Laub


2011

Die Bruderschaft gratulierte unserem Präses Herrn Meurer zu seinem 60. Geburtstag.

 

2012

Unsere Schützenschwester Silke Fischer erringt die Bezirkskönigswürde.

Unser Schülerprinz Benjamin Göbel errang in Bergisch-Gladbach/Schildgen die Diözesan-Bambiniprinzenwürde.

Unser Königs- und Bürgerkönigsschießen fand zum ersten Mal auf Gipsvögel statt. Das Schießen dauerte dadurch etwas länger als gewohnt, wurde aber von den Schützen gut angenommen.

 

2013

Unser Ehrenmitglied Adolf Laub bekam die Vereinsnadel mit zwei Diamanten für 60-jährige Mitgliedschaft  verliehen!

 

 „Oberschlumpf“ Adolph Laub


 

Wir haben die Inbetriebnahme unserer elektronischen Schießanlagen durchgeführt. Die 2 Meyton Schießanlagen können von allen Schützen genutzt werden.

 

 Die beiden elektronischen Schießanlagen


 

2014

Vorbereitung für unser 90-jähriges Vereinsjubiläum…